Weitere Derivatisierungsreagenzien für die GC - Die Puffer schlagen zurück

Technischer Tipp zur Gaschromatographie

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Im unserem letzten technischen Tipp haben wir über Silylierungsreagenzien gesprochen, die zur Derivatisierung einer Reihe von polaren, sauren und basischen Analyten verwendet werden können, um die Flüchtigkeit und Peakform während der Gaschromatographie zu verbessern. Silylierungsreagenzien sind nicht die einzige Möglichkeit zur Derivatisierung von Aminogruppen und Carbonsäuren für die GC-Analyse. Primäre Halogenkohlenwasserstoffe und Chlorameisensäureester sind zwei Reagenzien, die bei der Derivatisierung von Analyten für die HPLC üblich sind, und sie können leicht an die Arbeitsabläufe der Probenvorbereitung für die GC angepasst werden.

Chlorameisensäureester-Reagenzien zielen auf primäre und sekundäre Amine ab, um Carbamate zu erzeugen, wobei ein gängiges Chlorameisensäureester-Reagenz für die GC Chlorameisensäurepropylester ist. Bereiten Sie das Chlorameisensäureester-Reagenz in einem aprotischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie z. B. Acetonitril, vor. Stellen Sie separat einen Natriumborat-Puffer mit einem pH-Wert von 9,0 -10,0 her. Natriumborat ist der bevorzugte Puffer, um Nebenreaktionen des Chlorameisensäureester-Reagenzes zu minimieren. Es können aber auch andere basische pH-Puffer verwendet werden. Für die Reaktion werden im Allgemeinen gleiche Volumina an Puffer- und Chlorameisensäureester-Reagenzlösung benötigt. Beide Volumina sollten so klein sein, dass sie zusammen die Hälfte eines Szintillationsfläschchens füllen. Schütteln Sie das Fläschchen für ca. 1 - 5 Minuten bei Raumtemperatur, um die Reaktion abzuschließen. Der Trick ist die Aufreinigung, für die Hexan direkt auf das wässrige Reaktionsgemisch gegeben werden kann, um eine Flüssig-Flüssig-Extraktion durchzuführen. Das Hexan trennt sich als oberste Schicht ab, die die derivatisierten Analyten enthält und die für eine Pipette leicht zugänglich ist.

Primäre Halogenkohlenwasserstoffe können verwendet werden, um Carbonsäuren zu Estern zu derivatisieren. Zwei gängige Reagenzien sind 2,4'-Dibromacetophenon (DBAP) und Pentafluorbenzobromid (PFB-Br). Der Vorteil von PFB-Br ist die Selektivität und Empfindlichkeit der derivatisierten Analyten gegenüber ECD-Detektoren, während DBAP auch eine ECD-Detektion ermöglicht. Die Reaktionsbedingungen sind vergleichbar mit den obigen Chlorameisensäureester-Bedingungen, einschließlich einer Flüssig-Flüssig-Extraktion zur Isolierung des derivatisierten Analyten. Das primäre Halogenkohlenwasserstoff-Reagenz wird in einem aprotischen Lösungsmittel gelöst, das mit Wasser mischbar ist. Die Carbonsäure kann in einem neutralen Phosphatpuffer vorgelegt werden, zu dem dann die Lösung des Derivatisierungsreagenzes zugegeben wird. Wenn das Reagenzlösungsmittel wassermischbar ist, kann die Reaktion mit oder ohne einen zusätzlichen Alkylamino-Katalysator ablaufen. Der resultierende Ester kann dann mit Hexan extrahiert werden. Ein Hinweis ist, dass die Derivatisierung mindestens eine Stunde dauern und höhere Temperaturen erfordern kann.

Es gibt viele Varianten zu den oben genannten allgemeinen Protokollen, insbesondere bei der Arbeit mit PFB-Br. Das Derivatisierungsreagenz kann absichtlich in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel gelöst werden, abhängig von den Eigenschaften der Probe selbst. Wichtig ist, dass Sie das Protokoll wählen, das mit den allgemeinen chemischen Eigenschaften Ihres Analyten und der Probenmatrix, mit der Ihr Experiment beginnt, übereinstimmt.